Ich gebe meinen TESLA nie wieder in ein ServiceCenter SeC „Warum ich mehrfach mein Fahrzeug „defekter“ zurückerhielt, als ich es dort abgegeben hatte.“
Nach dem e-Corso „Berlin – Usedom“ mit meinem Freund Volker aus dem TFF-e.V. (TeslaFahrerFreunde) in dessen ModelS85 war ich angefixt von TESLA. Insbesondere zum Service-Gedanken in diesem Startup aus Amerika konnte er mir von persönlichen Erlebnissen berichten, die ich so von unseren heimischen „Dieselgate“-Herstellern nie zu hören bekommen hätte.
Beispiel 1: Die kostenlose Nachrüstung des „Highway Paketes“ (Stabilisatoren an der Hinterachse) in seinem ModelS im Rahmen einer regulären Inspektion, da hiermit die Fahrstabilität für den Fahrzeugführer erheblich verbessert wurde.
Beispiel 2: Die kostenlose Bereitstellung eines Loaner-Fahrzeugs zur Überbrückung eines längeren Werkstattaufenthaltes.
Seit Ende 2017 fahre ich nun selbst auch ein ModelS85 Bj.2014 und habe es seitdem nicht wirklich bereut, mich für dieses Fahrzeug entschieden zu haben. Ich tune selbst sehr gern an Fahrzeugen und habe einen sehr großen Freundeskreis aus Gleichgesinnten unter anderem über das TeslaFahrerFreunde-Forum gewonnen. Mein Testobjekt ist dabei immer zuerst mein eigenes Fahrzeug und wenn das andere gut finden, können Sie gern unter Anleitung auch selbst am eigenen Fahrzeug Hand anlegen. Mittlerweile hat unsere eigene e-Fahrzeugfamilie zu Hause weitere Mitglieder gewonnen (2 * smart electric drive und 1 * VW e-Golf). Ich bin selbst also e-Mobilist und laufe nicht ausschließlich mit einer geschönten TESLA Brille herum.
Persönliche Abkehr von den TESLA SeC
Allein der Umstand … ich baue mal überall ein neues SeC heißt nicht automatisch, dass dort immer sofort auch die Profis am Start sind. Daher war ich bislang immer bei altgedienten SeC (Berlin und Nürnberg) zu Service Terminen vor Ort gewesen.
Nun bin ich mittlerweile das dritte Mal mit softwareverursachten Limitierungen meiner Hochvoltbatteriekapazität und deren Ladegeschwindigkeit konfrontiert worden und dies geschah nachvollziehbar zweimal im direkten Anschluss an den Besuch der SeC der Firma Tesla Germany GmbH hier in Deutschland.
Beide Male wurde mir durch Mitarbeiter des SeC vor Zeugen erzählt, dass diese Arbeiten überhaupt nur nach einer Softwareaktualisierung möglich seien. Was eine dreiste Lüge darstellt und im direkten Ergebnis eine Reduzierung der Akkugesamtkapazität sowie ein verlangsamtes Ladeverhalten am Supercharger zur Folge hatte.
Diese Art von nachträglicher Manipulation am Fahrzeug geschieht im SeC mit Absicht und stellt nach meiner Ansicht eine nachträgliche Manipulation des Kaufgegenstandes dar. Daher habe ich persönlich in meinem Fahrzeug den Zugriff seitens Tesla auf das lediglich notwendige Mindestmaß limitiert.
Konkret wurden im August 2020 mit der Installation der Softwareversion 2020.20.17 eine Reduzierung der Kapazität um 6.9 kWh vorgenommen. Damals sollte der 22kW Doppellader im SeC Nürnberg installiert werden. Im Mai 2022 wurde dann mit der Installation der 2021.24.28 eine erneute Reduzierung um 5.8 kWh vorgenommen. Hier sollte laut SeC Berlin Schönefeld im Rahmen der Diagnostik eines Hochvoltisolationsschadens diese Softwareaktualisierung unbedingt notwendig sein. Das ist in meinen Augen nicht akzeptabel, da in beiden Fällen im Anschluss ein Fahrzeug an mich übergeben worden ist, welches nicht mehr dem Kaufgegenstand entspricht. Insbesondere beim teuersten Bauteil, der Hochvolt-Traktionsbatterie. Daher gehe ich dort nie wieder hin und lasse zukünftige Servicemaßnahmen nur noch in Fachwerkstätten außerhalb von TESLA vornehmen. Solche Werkstätten gibt es glücklicherweise an mehreren Standorten in Deutschland.
TESLA darf mir persönlich gern noch Ersatzteile für e-Fahrzeuge verkaufen, mehr aber nicht.
Um eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Nutzerprofile zu ermöglichen hier auch ein Bericht zu meinem ModelS. In Anlehnung an Christians Beitrag zum TeslaRossa hier nun auch meine Einschätzung zu unserem BATmobil.
Was gefällt mir am meisten?
Die Ruhe Da ich unser Fahrzeug fasst ausschliesslich auf Langstrecken bewege, ist das Klangerlebnis einer Operaufführung oder das Hören vom cleanelectric Podcast mit meinem Junior ein unschlagbares Argument für das Paket geräuschlosem Reisen und ausgewähltem Entertainment.
KEIN Autopilot Den Autopilot habe ich erstmalig auf einer Besuchsreise zu meinem Firmenpartner lieben gelernt (wohlgemerkt den AP1). Ich bin von Berlin nach Ulm nachdem ich die AP1-Idee verstanden hatte mit ca. 75% reinem Autopilot gefahren. Ich brauche den persönlich im BATmobil gar nicht und nehme lieber die 27km/h mehr in der Cruise Control. Da ich von ca. 400 Mitfahrern als sehr sicherer Fahrer in der Vergangenheit bezeichnet worden bin, kann ich von mir ehrlich behaupten „… brauche ich im TESLA nicht“.
Entwickelt in 2012 und doch zeitgemäß Das Fahrzeug (VorFacelift) ist in 2012 entwickelt worden, jedoch durch viele OTA Updates immer noch anderen Herstellern um Längen voraus. Ich hatte die Gelegenheit viele Fahrzeuge zu testen, dabei jedoch nie das innere Bedürfnis verspürt, das BATmobil gegen etwas anderes eintauschen zu müssen. Für mich das ausschlaggebende Argument ist die dabei die bewiesene Möglichkeit dem Fahrzeug durch Aktualisierungen eine vollkommen neue Funktionalität bereit zustellen, wozu bislang keiner der anderen Hersteller ein annähernd vergleichbares Konzept anbietet, siehe das aktualisierte Navigationssystem in 04/2018.
Puristischer Innenraum Ich habe am Geburtsort des Bauhauses in Weimar studiert und liebe schlichtes Design. Das finde ich im Fahrzeug wieder. Schon die fehlenden „Müll-„ablagen in den Türen, einer meiner wesentlichen Vorteile des ModelS gegenüber dem Model3. Deswegen wird ein Model3 zwar mit Sicherheit auch in unseren Fuhrpark kommen, aber dann fährt dies meine Frau.
Umweltgedanke Klar kommt bei mir auch der Umweltgedanke. So habe ich für unser ModelS erstmalig einen Tip-Top funktionierenden, auf AutoGas umgebauten 5er BMW abgegeben. Das war der erste Autokauf für mich, der nicht aufgrund einer Notlage erforderlich gewesen ist. Für mich ist beim Blick in den Rückspiegel des ModelS in die Augen meiner Kinder der Moment, in dem ich von mir sagen kann: „Ich rede nicht darüber, ich tue etwas für meine Kinder.“ Die Diskussion bezüglich seltener Erden und den Batteriebestandteilen ist nach meiner Ansicht Augenwischerei … der Sprit an der Tankstelle kommt ja ganz sauber zu uns … ich war schon auf den Ölfeldern in Sibirien und weiss, warum ich dort nicht wohnen könnte.
Tesla Supercharger Der Supercharger in Weimar ist 8km von mir entfernt. Gefragt nach möglichen Standorten für einen Ladepark von Tesla hatte ich diesen Standort (mit Hintergedanken) auch empfohlen. Ich nutze diesen so oft ich kann, da ich das Fahrzeug meist bis auf untert 10km Restreichweite leer fahre. Der SuC ist eine verfügbare Infrastruktur die TESLA ohne staatliche Fördermittel bereitstellt, die jedoch mit dem CCS Ausbau auch komplexer und fehleranfälliger geworden ist. Mein Junior erklärt gern interessierten älteren Besuchern, dass ein Ladevorgang auch von unter 10jährigen problemlos „abgehandelt“ werden kann.
Marginale Kosten Die Kosten beschränken sich auf das Laden, Fahrzeuginspektionen, Reifen und die Versicherung
Reifen 1300,00 € montierte Winterreifen auf Felgen 360,00 € 2 Stck Ersatz Sommerreifen in 08/2018 320,00 € 2 Stck Ersatz Winterreifen in 01/2019 300,00 € 2 Stck Ersatz Winterreifen in 10/2019 (die alten Hinterreifen sollten ursprünglich für ein ADAC-Fahrsicherheitstraining verwendet werden … kommt nun in 2020) Inspektion TÜV (1x Felgenreparatur) 336,00 €
Kosten Wartung: 2.616,00 € Gesamtkosten 8.303,00 € Kilometerkosten : 8303 € / 79.400 km = 0,104€ / km
Kofferraum Ich habe mich bewusst für einen Hecktriebler mit MEGA vorderem Kofferraum entschieden. Es passt mehr rein in unser ModelS als in den BMW 5er mit Dachbox. Einfach unschlagbar ist es im Urlaub einen „kontaminierten“ vorderen Kofferraum für die Strandsachen zu haben und im hinteren Kofferraum das normale Gepäck. Daran muss sich jedes nachfolgende Fahrzeug messen lassen.
Die YouTube-Community hat innerhalb kürzester Zeit erneut auf der Autobahn (diesmal in Thüringen) bewiesen, was mit dem Tesla Model3 im fließenden Verkehr wirklich möglich ist. Interessanter „Nebenbei-Effekt“ – die Rekordstrecke liegt direkt vor unserer Haustüre …
Link zum Video auf dem Kanal von „Andreas Haehnel“
ursprünglich vom 12.März 2019 … Autor Christian P. aus dem impala64 Blog
Ich habe schon zwei Erfahrungsberichte über meinen Tesla geschrieben.
Jetzt kommt einer nach einem Jahr. Hier kommen die ganzen positiven und
negativen Punkte und natürlich wie das Fahrzeug sich durch den Winter
schlägt.
Was gefällt mir am meisten?
Die Fahrdynamik. Kein Fahrzeug, dass ich vorher gefahren bin, hatte so eine Fahrdynamik. Die Beschleunigung verzaubert mir heute noch täglich ein Grinsen im Gesicht und sie ist sofort da. Verbrenner können das zwar auch so schnell, aber sie brauchen eine Launch Control und müssen im Sportmodus sein. Ein Porsche im Leerlauf hat keine Chance neben einem Tesla. Bis er die perfekte Drehzahl erreicht hat, der Turbolader den notwendigen Druck aufgebaut hat und der Gang eingelegt wurde, ist ein Tesla schon lange weg.
Die Ruhe Es ist so schön entspannend nach einem
langen Arbeitstag in einem Fahrzeug zu steigen, dass einfach kein Krach
macht und man kann den Klang der Soundanlage genießen. Auch auf lange
Strecken ist das richtig genial.
Keine Vibrationen / Ruckeln Da Elektrofahrzeuge
kein Getriebe und Kupplungen haben, fährt es von 0-250 km/h in einem
Gang und das Ruckelfrei. Auch die typischen Vibrationen gibt es nicht.
Vor allem die nervige Abschaltautomatik an der Ampel nerven mich bei
Verbrenner sehr.
Autopilot Der Autopilot mit seinen 8 Kameras,
Radar und Ultraschallsensoren ist aktuell für Teilautonomes Fahren
optimiert und kann perfekt für Autobahnfahrten und sehr gut für
Bundesstraßen verwendet werden. Ich bin von Ulm bis nach Pisa / Italien
nahezu 99% mit Autopilot gefahren und verwende es täglich. Das ist super
entspannend und man sieht als Fahrer mehr von der Landschaft und ist
ein riesen Sicherheitsgewinn.
Modern und Hightech Schaut man sich den Innenraum
an, dann wird man 2 Schalter finden (Warnblinker + Handschuhfach).
Alles andere wird über den riesen Großen Display gesteuert. Dort gibt es
eine spezielle Google Maps Navigation, kostenloses Spotify und TuneIn Webradio
mit 120.000 Radiosender Weltweit. So kann ich auch meinen Lieblings
Radiosender in Los Angeles hören obwohl ich in Deutschland wohne. Es ist
ein Webbrowser eingebaut, mit den man Surfen kann – leider ohne Videos.
Das alles Europaweit und kostenlos. Die Simkarte/Internet ist im
Fahrzeugpreis inbegriffen. Auch die App ist richtig cool. Man kann
damit emissionsfrei vorheizen oder im Sommer vorkühlen. Man kann das
Fahrzeug in oder aus der Garage /
Parklücken raus fahren lassen und es macht über die App sogar das
Garagentor auf und zu. Man kann sehen, wo das Auto gerade ist, falls man
vergessen hat, wo man geparkt hat und man kann den Ladestand sehen. Was
auch ganz nützlich ist, man kann mit der APP das Fahrzeug auch
aufschließen und per Fingerabdruck fahren. Man muss also nicht den
Schlüssel immer mitnehmen.
Tesla Supercharger Das Ladenetz ist an Genialität
kaum zu überbieten. Es ist super zuverlässig, schnell, perfekt geplant
und man braucht keine RFID Karten, Kreditkarten oder eine App zum
freischalten. Einstecken und nach einer Sekunde geht es los. Ich habe
mal gesehen, wie ein eGolf Fahrer ewig gebraucht hat um seine Ladesäule
freizuschalten. In der Zwischenzeit habe ich einiges schon geladen.
Hätte es geregnet, wäre der eGolf Fahrer ziemlich nass gewesen.
Umweltgedanke Erst jetzt kommt der Umweltgedanke.
Ich werde mit einem Elektroauto mit Sicherheit nicht die Welt retten,
aber ich kann meinen Beitrag dafür leisten. Dass es mir Wichtig ist,
merkt man, dass ich bewusst umweltfreundlich denke. Unser Haus ist in
Passivbauweise gebaut mit 90% Wärmerückgewinnung und Erdwärme +
Wärmepumpe. Wir haben eine Photovoltaikanlage mit 14,7kWh
Batteriespeicher und sind von März bis Oktober 100% Autark.
Geringe laufende Kosten Die Ausgaben werden unten komplett aufgeführt.
Verarbeitungsqualität Auch wenn das jetzt
unglaubwürdig klingt, weil man oft in der Presse von sehr schlechter
Verarbeitung liest. Mein Tesla Bj 2018 ist perfekt verarbeitet. Alle
Spaltmaße und Chromleisten sind perfekt. Alles passt. Nichts klappert
oder macht Geräusche. Es werden hochwertige Materialien wie Carbon,
Aluminium, Chrom und Alcantara verwendet. Ich lade jeden gerne ein nach
Fehler in der Verarbeitung an meinem Fahrzeug zu suchen. Ihr werdet
keine finden. Da muss man schon mit der Lupe schauen… Das einzige,
was wirklich schlecht ist, sind die Fußmatten. Das kann man hochwertiger
machen. Vielleicht denkt Tesla, dass da sowieso nur die dreckigen
Schuhe drauf liegen, aber das passt einfach nicht zur
Verarbeitungsqualität vom ganzen Auto. Ich vermute, dass die
Fahrzeuge, die nach 2017 gebaut wurden in der Verarbeitung deutlich
besser geworden sind, nachdem Tesla den Manager der Produktion von Audi abgeworben hat. Ich
hatte für eine Woche einen alten Tesla von 2016. Da war alles schief
und krumm. Alles hat irgendwelche Geräusche gemacht. Die Chromleisten
hat vermutlich ein Blinder angeschraubt. Insofern ist die schlechte
Verarbeitungsqualität keine Lüge, sondern bezogen auf die Anfänge von
Tesla.
Over the Air Updates Teslas bekommen alle 2 – 4
Wochen ein Softwareupdate mit neuen Features und Bugfixes. Im letzten
Jahr kamen so diverse Features hinzu: Dashcam, komplett neue
Navigation, komplett neue und modernere Bedienoberfläche. Autopilot wird
von Version zu Version besser. Es gibt jetzt einen
Innenraum-Überhitzungsschutz, so dass man Babys und Hunde im Auto lassen
kann. usw…
Kofferraum Durch das Fehlen eines 60-90 Liter
Benzintank, ist der Kofferraum gigantisch. Ein Audi A7, der von der
Größe sich mit einem Tesla vergleichen kann, hat 535 Liter
Kofferraumvolumen. Ein Tesla hat 745 Liter. Und das ist noch nicht
alles! Da er im Motorraum kein Motor hat, ist dort ein zusätzlicher
Kofferraum mit 150Liter. Das sind insgesamt 895 Liter und somit 41% mehr
als ein vergleichbarer Audi A7.
Weniger Zeitverschwendung durch Tanken Der
typische Verbrennerfahrer denkt, wir Fahrer von Elektrofahrzeuge stehen
Stundenlang an Ladesäulen und starren sie an. Dabei machen wir unsere
wertvolle Lebenszeit kaputt. Die Realität sieht so aus, dass wir zum
Laden 5 Sekunden benötigen. Das ist einfach in der Garage oder am
Parkplatz kurz Einstecken und der darf dann über Nacht in der Garage
vollladen oder man geht in der Zwischenzeit 8 Stunden lang arbeiten.
Letztendlich braucht man nur für Stecken über 300km ein bisschen Zeit.
Mit anderen Worten: früher habe ich 3 – 4 mal im Monat tanken müssen.
Das hat mich 15-20 Minuten gekostet. Heute muss ich ca 8 mal im Monat
den Stecker reinstecken. Das kostet mich dann im Monat insgesamt weniger
als eine Minute.
3 vollwertige Sitze hinten Da Elektroautos keinen
Mitteltunnel haben für Getriebe, Kardanwelle, Abgasanlage und
ähnliches, hat man hinten einen komplett flachen Boden und so hinten 3
vollwertige Sitze. Hinzu kommt, dass er knapp 10cm breiter ist als ein
vergleichbarer Audi A7. Wir sind zu fünft nach Kroatien gefahren und
niemand hat sich eingeengt gefühlt. Durch den großen Kofferraum sogar
perfekt für einen Familienurlaub.
Was gefällt mir nicht an Tesla?
Over the Air Updates Wie jetzt? Ich nenne die OTA
Updates als positiven Punkt auf und gleichzeitig als ersten negativen?
Ja. Leider ist das so. Da Tesla jederzeit die Möglichkeit hat Bugs
(Fehler) zu beheben, scheint mir, dass sie es mit der Qualitätssicherung
der Software nicht so sehr ernst nehmen. Es werden also 2 Fehler
behoben und 2 neue gemacht. Manchmal ist das echt frustrierend. Es gab
z.B. mal einen Bug, mit dem man die Alarmanlage nicht deaktivieren
konnte. Mein Kind hat im Auto geschlafen und auf einmal geht die
Alarmanlage an. Das ist extrem ärgerlich.
Ausstattung In der Preisklasse fehlen einfach
Ausstattungsoptionen. Z.B. gibt es kein “Rear Seat Entertainment” – also
Fernseher in den Kopfstützen. Es gibt auch kein Matrix Licht. Keine
Verdunkelte Scheiben – die musste ich nachträglich verdunkeln lassen. Es
gibt keine 360° Kamera. Die soll aber mit einem update noch kommen.
Belüftete Sitze oder Massage Sitze kann man auch nicht bestellen.
CCS Ladebuchse In Europa wurde die große CCS Stecker
beschlossen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist möchte ich nicht
kommentieren. Die Meinungen gehen weit auseinander und es gibt sogar
Verschwörungstheorien. In meinem Model S ist noch ein Typ2-Stecker
verbaut. So kann ich nicht an CCS-Schnellladesäulen laden und bin auf
Teslas Supercharger angewiesen. Das Model 3 wird in Europa mit CCS
ausgeliefert und es soll für ältere Teslas einen CCS Adapter geben und
neuere Model S / X werden mit so einem Adapter ausgeliefert. Da die
Europäische Richtlinie 2014/94/EU am 22.Okt.2014 beschlossen wurde, verstehe ich nicht, wieso Tesla so lange braucht um CCS in Fahrzeuge zu Implementieren. Was hat das für mich für Auswirkungen? Würde
ich z.B. nach Osteuropa fahren wollen, wie z.B. nach Rumänien,
Bulgarien, Serbien, Türkei oder Griechenland, würde ich stand heute
(03.2018) mit Supercharger dort
nicht hinkommen sie sind aber geplant. Mit CCS könnte ich ohne Probleme
bis ans Schwarze Meer fahren und Schnelllader verwenden.
Winter
Man hört Regelmäßig Horrorgeschichten über Elektroautos im Winter, dass man im Stau erfriert
oder dass die Reichweite sich halbiert oder ähnliches. Man wird eher im
Stau verdursten oder verhungern, wie dass man erfriert. Der
Verbrauch ist bei mir im Winter bei 25,0 kWh/100km – also knapp 300km
Reichweite. Fährt man im Winter Langstrecke, dann sinkt der Verbrauch,
da die Batterie irgendwann mal Warm ist und sie nicht mehr zu geheizt
werden muss. Mit Sommerreifen verbraucht er Durchschnittlich 22,9
kWh/100km. Es ist also keine Halbierung der Reichweite, sondern 8,4%
weniger Reichweite. Vermutlich wäre der Unterschied größer, wenn ich im
Sommer auf 19″ Felgen fahren würde, aber mir ist die Optik wichtiger als
ein paar km mehr Reichweite. Ich gehöre nicht zu den typischen
Deutschen, die Täglich 1000km am Stück pendeln.
Jetzt kommen wir zum positiven und gleichzeitig negativen Punkt im
Winter. Ich bin ja viele Jahre lang Audi Quattros gefahren und weiß das
Allrad zu schätzen. Der Tesla ist nochmal ein Stück besser als Quattro
indem es Torque Vectoring
verwendet. Da kann man Vollgas geben und die 525 PS lassen das Fahrzeug
nicht ausbrechen. Das ist das sicherste Fahrzeug, dass ich auf Schnee
gefahren bin. Jetzt kommen wir zum negativen Punkt: Will man auf Schnee
ein bisschen “Spaß” haben, dann geht das nicht. Mit “Spaß” meine ich
driften. Es gibt keine einfache Möglichkeit das ESP / Torque Vectoring /
Schlupfregelung auszuschalten. Ich habe gehört, dass man 2 Sicherungen
rausziehen muss um ESP ausschalten zu können. Das werde ich mal im
nächsten Winter ausprobieren.
Ein Vorurteil ist auch, dass Elektrofahrzeuge im Winter mit 80km/h
hinter LKWs fahren müssen, damit sie überhaupt an die nächste Ladesäule
kommen. Zumindest beim Tesla kann ich das Vorurteil verneinen. Gestern
bin ich z.B. von München nach Ulm bei 2°C gefahren. Die meiste Zeit um
die 200km/h. Wo es begrenzt war, bin ich 20 km/h schneller als erlaubt
gefahren.
Ladekarten
Bevor ich mir den Tesla gekauft habe, habe ich mich umgehört, welche
kostenlose Ladekarten zu empfehlen sind. Ich wollte nicht irgendwo
liegenbleiben, weil ich nicht die passende Ladekarte parat habe.
Plugsurfing und NewMotion habe ich tatsächlich ein Mal zum Testen
verwendet um sicherzugehen, dass sie auch funktionieren. Die Maingau und
Telekom Ladestrom habe ich noch nicht mal ausprobiert.
Da war wohl die Angst groß, dass ich irgendwo nicht laden kann, wenn
ich nicht die passende Ladekarte habe. Ich glaube, dass ich auf der
Telekom Ladekarte 100 Freiminuten noch habe. Als Teslafahrer braucht man
normalerweise diese ganzen Karten nicht. Aber ich habe sie für den Fall
der Fälle im Auto.
Apps
Auch bei den Apps habe ich mir die wichtigsten heruntergeladen. In Verwendung ist natürlich die Tesla-App. Die
Mobility+ App habe ich einige Monate verwendet um für 1€ vollzuladen.
Da sie ab 1.03.2019 den Tarif auf Wucher umgestellt haben, werde ich sie
vermutlich gar nicht mehr verwenden. Ansonsten verwende ich regelmäßig
“NextPlug” um kostenlose Ladesäulen zu finden. Wenn zufällig eine in 50m
Nähe ist, nehme ich den Strom gerne an. Also z.B. in der Therme, beim
Shoppen oder ähnliches. Alle anderen sind für den Notfall, also noch nie
gebraucht
Eine App, die ich sehr gerne verwende ist ScanMyTesla, mit der man viele Informationen der Batterie und andere Komponenten auslesen kann.
Ich verwende natürlich für Statistiken auch sehr gerne meinen Teslalogger.
Kosten
Ladekosten
Hier sind die Ladekosten über das letzte Jahr aufsummiert. Bevor
wieder die Diskussion anfängt, wie ich so günstig zuhause lade, das kann
man hier nachlesen: LINK Dort sieht man auch die günstigen Tarife der Stadtwerke Ulm. Bei
EnBW hat man bis zum 01.03.2019 pro Ladevorgang 1€ bezahlt, so dass man
bei einer großen Batterie auf sehr geringe Kosten pro kWh kommt.
Servicekosten
Da die Garantie bei Tesla nicht an unnötigen Service gekoppelt ist
und an einem Elektroauto nicht wirklich was gewartet werden muss, fallen
hier keine Kosten an. Nach 11 Monate habe ich mir neue Scheibenwischer
gegönnt. Kosten 29,95€ Bremsbelege / Scheiben werden durch die sehr hohe Rekuperation alle 300.000 km gewechselt.
KFZ-Steuer / Versicherung
Elektrofahrzeuge sind von der KFZ-Steuer befreit. Also 0€
KFZ-Versicherung mit Vollkasko bei der Gothaer: 1180€
Einsparungen
Mit Elektroautos kann man in vielen Städten kostenlos Parken. Das
habe ich etliche mal gemacht, hab es aber nicht aufgeschrieben, wie viel
das jetzt im Jahr war. Ich vermute, dass es unter 50€ war.
Vergleich zum letzten Diesel
Mit den aktuellen Zahlen hochgerechnet, müsste ich den Tesla mit 4
Jahren und 120.000 km für mindestens 17.610€ verkaufen, damit er unterm
Strich günstiger wird, als mein letzter 3 Liter Diesel. Schaue ich mir
die aktuellen Preise bei Mobile.de an, dann ist der günstigste Tesla mit
den oben genannten Eckdaten bei 46.900€. Es könnte also unterm Strich
ein sehr günstiges Auto werden. Warten wir noch 3 Jahre ab.
Batterie
Wenn man die Batterie ausliest, dann habe ich nach einem Jahr eine Degradation (Verlust der Kapazität) von 2,6%. Das ist vollkommen OK.
Fazit
Der Tesla ist für mich und meinen Anwendungsfall das perfekte Auto. Als ich es gekauft habe, habe ich mir gesagt, dass für den Fall der Fälle ich immer noch auf unseren Benziner zurückgreifen kann. Wir sind jetzt 2-mal nach Italien und ein Mal nach Kroatien mit dem Tesla gefahren. Wir hätten aber auch unseren Verbrenner nehmen können. Haben wir aber nicht. Meine Frau war ziemlich skeptisch am Anfang. Mittlerweile ist es so, dass sie Ihren Verbrenner loswerden will um einen Hyundai Ioniq Elektro zu kaufen. Lustiger weise fragt sie mich immer, ob sie den Tesla haben kann, wenn sie Langstrecke fährt. Wenn ich dann an diesen Tag ihren Benziner fahren darf, fühle ich mich immer bestätigt die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Würde ich wieder ein Tesla kaufen?
Ja. Trotzdem würde ich nur einen Model S wieder kaufen, wenn er mit CCS laden kann. Mit dem aktuell mitgelieferten Adapter sollte das gehen. Ich bin mit Tesla nicht verheiratet und kann mir gut vorstellen ein anderes Elektroauto zu kaufen. Es sollte aber besser als der Tesla sein und / oder günstiger. Die ganzen versprochenen Teslakiller sind weit entfernt von einem Teslakiller. Mal schauen, ob der Porsche Taycan oder der Audi GT Elektro gut werden. Ich werde aber erst in 2-3 Jahren nach einem neuen Fahrzeug schauen. Ein SUV kommt für mich nicht in Frage.
Würde ich ein Wasserstofffahrzeug kaufen?
Ein ganz klares nein. Damit würde ich viele Vorteile, die ich jetzt habe verlieren:
schlechte Fahrdynamik / Leistung
kleiner Kofferraum
Ich muss wieder zum Tanken fahren und kann nicht zuhause / beim Arbeiten laden.
kein Flächendeckendes Tankstellennetz – ich könnte vermutlich nicht unproblematisch in den Urlaub fahren
hohe Wasserstoffkosten
Umweltfreundlich, wenn man den Deutschen-Strommix nimmt eine Katastrophe
Der einzige Vorteil wäre bestenfalls kurze Tankzeiten von ca 3-5
Minuten. Die habe ich aber nur ein paar Mal im Jahr. Was viele nicht
wissen, dass die Tankstelle den Druck und die Temperatur nach einer
Betankung wiederherstellen müssen. Das dauert seine Zeit. An viele
Wasserstofftankstellen können oft nur 40 Fahrzeuge pro Tag aufgetankt
werden. Mit anderen Worten: alle 36 Minuten kann ein Fahrzeug getankt
werden. Sorry, aber das geht mit einem Elektroauto besser.
Zitat:
Würde ich wieder zum Verbrenner wechseln?
Man soll niemals nie sagen, aber ich wüsste für mich keinen Grund das zu tun.
Ursprünglicher Artikel vom 3. April 2019 von Christian P. aus dem impala64 Blog
Zum Hauptartikel “Teslalogger mit Raspberry Pi 3+ MySql + Grafana” geht es hier: LINK
Wie man in den FAQs nachlesen kann, darf man nicht ununterbrochen auf die TESLA-API zugreifen, ansonsten kann das Fahrzeug nicht in den Sleep Modus gehen und verbraucht so bis zu 4 kWh am Tag. Deshalb kann es hin und wieder vorkommen, dass maximal 21 Minuten an Daten fehlen.
Um das zu umgehen, kann man dem Teslalogger mit einem Trick sagen, dass er jetzt wieder „zuhören“ soll.
Leider kann man unter iOS keine Aktionen durchführen, wenn eine
Bluetooth Verbindung hergestellt wurde. Somit kann man den Teslalogger
nicht aufwecken, wenn sich das iPhone mit der Tesla
Freisprecheinrichtung verbindet. Eine Möglichkeit unter iOS ist ein iBeacon zu verwenden.
Beim “Betreten” des iBeacon soll eine URL per HTTP GET ausgeführt werden.
Die URL ist: http://teslalogger.de/wakeup.php?t=abcdefg
t=abcdefg muss mit dem Attribut geändert werden, den man beim Neustart des Teslalogger im Logfile findet:
24.01.2019 09:48:15 : Tasker Config: Server Port : https://teslalogger.de Pfad : wakeup.php Attribute : t=1234abcd
Funktionsprüfung
Zum Auto gehen und warten bis das iPhone das iBeacon erkennt.
Teslalogger neu Starten
Beim Neustart des Teslalogger wird überprüft ob das Webservice vom
Tasker aufgerufen wurde. Wenn alles geklappt hat, dann steht im Logfile
vom Teslalogger:
Wollte der Teslalogger gerade aufhören mit dem Fahrzeug zu kommunizieren, dann sieht man im Logfile:
24.01.2019 10:20:28 : Waiting for car to go to sleep 8 24.01.2019 10:21:29 : Waiting for car to go to sleep 9 24.01.2019 10:22:29 : TaskerWakeupfile available! [Webservice] 24.01.2019 10:22:29 : Wakeupfile prevents car to get sleep 24.01.2019 10:22:31 : online
Ursprünglicher Beitrag vom 18. Juli 2019 vom Christian P. aus dem impala64 Blog
Aktuelle Fahrzeuge (Stand 07.2019) haben kein kostenloses Supercharging mehr. Müssen also für das Laden am Tesla-Supercharging Netz bezahlen.
Doch was ist das überhaupt Wert? Es gibt ja viele, die behaupten, dass der Wert des Fahrzeugs drastisch steigt, wenn man ein Fahrzeug mit kostenlosem Supercharging wieder verkaufen möchte. Wobei man auch aufpassen muss! Mein Fahrzeug z.B. hat kostenloses Supercharging, ist aber an den Halter gebunden. Verkaufe ich es, dann muss der neue Besitzer fürs laden bezahlen.
Durch den Teslalogger kenne ich alle meine Ladungen und kann genau sagen, was mir das gebracht hat oder nicht.
Rechnet man die Superchargerladungen zusammen, dann sind das
447,3kWh. Von meinen aktuellen knapp 40.000km habe ich leider nur
20.000km geloggt. Insofern müssen wir den Wert verdoppeln: 895kWh.
Aktuell kostet in Deutschland eine kWh am Supercharger 0,33€. Also eine
Ersparnis von 295€ in 40.000 km oder 15 Monate. Oder 236€ / Jahr. Die
typische Lebensdauer eines Fahrzeugs in Deutschland ist 12 Jahre. Macht also 2832€ aus.
Viele Model 3 Fahrer laden gar nicht bei Tesla, denn man kann z.B. als Maingau Kunde, so wie ich es bin für 15ct/kWh (Stand 07.2019) laden und man kann mit knapp 200kW anstelle von 120kW laden. Schon ist die Ersparnis nicht mehr so groß: 1289€ in 12 Jahren.
Fazit:
In meinem Fall (30.000km / Jahr) ist das kostenlose Supercharging
eine nette Sache, aber mehr auch nicht. Ich könnte damit 100€-200€ pro
Jahr sparen. Natürlich ist mein Fall nicht auf alle übertragbar. Ich
habe eine 9% Supercharger Nutzung. Laut Teslastatistiken sind es
durchschnittlich 10%.
Natürlich wird es auch spezielle Fälle geben, wie z.B. Außendienstmitarbeiter, die ausschließlich Langstrecke fahren und nur am Supercharger laden. Dann müsste man sich das ganze nochmal durchrechnen. So ist es bei Michael schon vollkommen anders …
Aber für den Normalverbraucher ist das keine Gelddruckmaschine wie viele Glauben.
Der TeslaLogger wurde programmiert, um den Streckenenergieverbrauch, das Ladeverhalten, den Positionsverlauf, und den Vampir-Drain zu erfassen und in einer anschaulichen und vor allem schnell verständlichen Art für den Nutzer zu visualisieren.
Wieso wurde das gemacht? Es gibt in der Tat sehr gute andere Projekte wie beispielsweise TeslaFi , die das vermutlich äquivalent realisieren könnten, aber es sollte grundsätzlich niemand die eigenen Zugangsdaten oder Token zur Ansteuerung des eigenen Elektro-Fahrzeuges hergeben müssen. Darüber hinaus sollte auch grundsätzlich niemand seine persönlichen Zugangsdaten nur zur Nutzung eines solchen Cloud-Services preisgeben. Es reicht vollkommen, dass sie Tesla systembedingt vorliegen und dort hoffentlich sorgsam genug damit umgegangen wird.
Deswegen fiel die Entscheidung, die Fahrzeugdaten im eigenen Zuhause zu verarbeiten, dem perSe sichersten Punkt im persönlichen Umfeld. Ein RaspberryPi verbraucht sehr wenig Strom und ist dafür bestens geeignet.
Die YouTube-Community hat erneut auf der Autobahn bewiesen, was mit dem Tesla Model3 in der Praxis möglich ist. Link zum Video auf dem Kanal von „nur_noch_elektrisch“